AOK-Azubis

Wenn du deinen Einstieg ins Berufsleben frühzeitig planst, kann kaum noch etwas schiefgehen. Sechs Schritte, die dir auf dem Weg zum Ausbildungsvertrag helfen!

Schule vorbei – und jetzt? Nach dem Schulabschluss gibt es viele Möglichkeiten: Ausbildung oder Studium oder vielleicht beides vereint in einem dualen Studium? Wenn eine Ausbildung in Frage kommt, solltest du dir frühzeitig Gedanken dazu machen. Bei den meisten Lehrstellen beginnt der Bewerbungsprozess bereits ein Jahr im Voraus. Aber keine Panik. Wenn du in aller Ruhe die folgenden sechs Schritte durchläufst, kann kaum etwas schiefgehen.

Schritt 1: Stärken & Interessen erkennen

Was willst du eigentlich – und was kannst du gut? Sich über die eigenen Stärken und Interessen bewusst zu werden, ist ein wichtiger erster Schritt. Schließlich übt man den eigenen Beruf später viele Jahre aus. Da sollte die Arbeit schon Spaß machen.

Bist du kreativ, praktisch veranlagt oder gut im Organisieren? Hast du gern mit Menschen zu tun? Hilfst du oft anderen oder magst die Arbeit mit Kindern? Liegt dir der Kontakt mit Kunden und Kundinnen? Greif am besten zu Stift und Papier und schreib einmal auf, was dir spontan in den Sinn kommt. Eine Liste oder Mindmap kann helfen, deine Gedanken zu sortieren und deine Stärken herauszufinden.

Und wenn es dir selbst schwerfällt, dich einzuschätzen: Einfach mal bei Menschen nachfragen, die dich gut kennen. Also zum Beispiel bei deinen Eltern, Geschwistern oder Freunden und Freundinnen. Welche Stärken sehen sie bei dir, was kannst du besonders gut? Übrigens: Die Antworten auf solche Fragen kannst du auch über den AOK-JobKompass finden.

Die drei Azubis der AOK Rheinland/Hamburg Liana, Marie-Christine und Julian erzählen in diesem Video davon, wie sie herausgefunden haben, was sie werden wollen:

Schritt 2: Berufe entdecken

Nachdem du ungefähr weißt, was du gut kannst und was dich interessiert, ist nun die Herausforderung, einen passenden Beruf zu finden. Rund 350 Ausbildungsberufe sind in Deutschland anerkannt; viele davon hat man nicht unbedingt auf dem Schirm (zum Beispiel diese drei außergewöhnlichen Ausbildungsberufe).

Zum Glück bist du in diesem Schritt nicht auf dich allein gestellt. Online gibt es mehrere Möglichkeiten herauszufinden, welche Berufe zu deinen Interessen passen.

Die Agentur für Arbeit bietet mehrere Tools an, zum Beispiel den „BERUFE Entdecker“. In der App sind hunderte Ausbildungsberufe vorgestellt. Mit dem „Check-U“ Erkundungstool kannst du einen Test machen, der dir hilft, deine Interessen und Stärken einzuschätzen. Das Tool matcht sie danach mit passenden Ausbildungsberufen. Es gibt außerdem einen Berufswahltest, mit dem sich herausfinden lässt, ob man für den Traumberuf geeignet ist.

Auch die Industrie- und Handelskammer hilft bei der Berufswahl. Hier kannst du Ausbildungsberufe, nach Talent und Interesse sortiert, entdecken.

Ähnlich funktioniert der JobKompass der AOK. Im Jobtest kannst du deine Interessen und Fähigkeiten gewichten und in eine Reihenfolge bringen. Alles abhängig davon, wie wichtig und ausgeprägt sie sind. So wird das Ergebnis noch ein bisschen passgenauer.

Hier erzählen Liana, Marie-Christine und Julian davon, wie sie sich für ihre jetzige Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellte (SOFA) entschieden haben und wo sie sich über verschiedene Berufe informiert haben.

Schritt 3: Praxiserfahrung sammeln

Du hast eine Idee, welche Berufe dich interessieren? Perfekt! Dann heißt es jetzt: Praxisluft schnuppern. Denn nur, wenn man einmal richtig in einen Berufsalltag hineingeschaut hat, kann man einschätzen, ob der Job auch wirklich für einen taugt. Außerdem sammelt man praktische Erfahrungen, die sich später vorweisen lassen. Konkret bedeutet das also: Praktika machen. Tipps, wie du einen Praktikumsplatz findest, gibt es hier.

In diesem Video erzählen unsere Azubis Liana, Marie-Christine und Julian, wie wichtig Praktika vor der Ausbildung für sie waren.

Schritt 4: Offene Stellen suchen

War das Praktikum gut? Mega, dann weißt du jetzt vielleicht sogar, welcher Ausbildungsberuf es werden soll. Der nächste Schritt ist dann: eine freie Stelle zu finden. Das geschieht über die Ausbildungsbetriebe selbst. Aber keine Sorge, dafür musst du nicht das ganze Internet durchkämmen: Es gibt spezielle Jobbörsen für Lehrstellen. Wichtig ist hier für viele angehende Azubis, dass die Unternehmen nicht zu weit von ihrem Wohnort entfernt sind. Dabei kann euch auch das Angebot der AOK helfen. Reinschauen lohnt sich!

Schritt 5: Bewerbung schreiben

Als nächstes musst du auf dich aufmerksam machen. Wie? Ganz klar, per Bewerbung. Eine Bewerbung besteht normalerweise aus Anschreiben, einem Lebenslauf sowie Schul- und Praktikumszeugnissen. Das Anschreiben sollte für jedes Unternehmen individuell geschrieben werden. Schließlich erklärst du hier genau, warum du dich ausgerechnet für diese Stelle bei diesem Betrieb interessierst.

Wir haben hier die besten Tipps für ein überzeugendes Bewerbungsschreiben zusammengefasst. Wichtig ist dabei der erste Eindruck – wie ein gutes Bewerbungsfoto gelingt, erklären wir hier.

Manche Firmen verzichten übrigens mittlerweile auf klassische Bewerbungsmappen, die per Post versandt werden. Wie Bewerbungen über Online-Formulare funktionieren, steht hier.

Kaum Zeit bis zur Frist? So klappt’s mit der Last-Minute-Bewerbung.

In diesem Video erzählen Liana, Marie-Christine und Julian, wie sie das Bewerbungsschreiben angegangen sind und wer ihnen dabei geholfen hat. 

Schritt 6: Vorstellungsgespräch meistern

Bewerbung abgeschickt und nun kommt die Einladung zum Vorstellungsgespräch – Jackpot! Schriftlich scheinst du schon einmal einen guten Eindruck hinterlassen zu haben und nun hast du die Chance, auch persönlich zu überzeugen. Das schaffst du am besten, wenn du dich vorher intensiv auf das Gespräch vorbereitest. Dazu gehört einerseits, sich über das Unternehmen und auch die Stelle zu informieren. Andererseits geht es um dich als Bewerber oder Bewerberin: Warum bist genau du für den Job die oder der Richtige? Was zeichnet dich aus und warum willst du in der Firma anfangen?

Solche Vorstellungsgespräche sind natürlich aufregend. Es kann helfen, zu Hause eine Trockenübung zu machen und zum Beispiel mit den Eltern ein Probegespräch zu führen. Hast du im Vorfeld deine Antworten schon einmal locker durchgesprochen, bist du oft entspannter, wenn es wirklich drauf ankommt.

In dem Online-Seminar „Richtig bewerben – stressfrei ans Ziel“ der AOK bekommst du noch mehr praktische Tipps zum Vorstellungsgespräch und kannst dich live mit unseren Coaches austauschen.

Damit dann auch wirklich nichts schiefgeht, hier zum Schluss noch die besten 11 Tipps für ein gelungenes Vorstellungsgespräch.

Aufregung vor dem Vorstellungsgespräch? Liana, Marie-Christine und Julian erzählen in diesem Video, wie das für sie war und wie sie zu Hause geübt haben.

Noch Fragen?

Dann stell sie uns gerne per DM bei Instagram. Das geballte Wissen zum Thema Ausbildung und wichtige Unterstützungsangebote für Azubis findest du übrigens beim azubiextraservice der AOK Rheinland/ Hamburg.