Egal ob für ein FSJ, ein längeres Praktikum oder ein Studium – jetzt im Sommer ziehen besonders viele junge Leute von zuhause aus. Ein großer Schritt Richtung Freiheit und Selbstbestimmtheit, aber auch eine große Verantwortung. Wir verraten euch, was ihr beim Umzug beachten müsst und mit welchen Umzugs-Tipps ihr ihn stressfrei meistert.
Vor dem Umzug: Die Organisation
Bittet Freunde oder Familienmitglieder frühzeitig euch zu helfen, um sicherzugehen, dass ihr am Tag des Umzugs nicht alleine dasteht.
Sicherlich findet ihr unter den Helfern oder in eurer Familie auch Personen, die euch das passende Werkzeug für den Umzug leihen können. Denn alles selbst kaufen zu müssen kann ganz schön teuer werden. Das gilt übrigens auch für Umzugskartons. Vielleicht sind eure Freunde auch gerade umgezogen oder eure Eltern haben noch Umzugskartons im Keller stehen, die ihr benutzen könnt. Ansonsten findet ihr auch auf Online-Portalen wie Ebay-Kleinanzeigen häufig Angebote in eurer Nähe.
Abhängig davon, wie viele Möbel ihr schon in eurem Zimmer habt und mitnehmen wollt, braucht ihr vielleicht einen Transporter. Diesen kann man relativ günstig mieten. Oft bieten zum Beispiel Universitäten einen Verleih an.
Messt vorher in der neuen Wohnung unbedingt alles genau aus. Klingt banal, ist aber wichtig. Denn oft verlässt man sich auf seine ungefähre „Ja, das könnte passen“-Ahnung und später ist die Wand doch fünf Zentimeter zu kurz. Das fängt schon bei den Türen an. Sind sie breit genug, um alle neuen und vorhandenen Möbelstücke in die Wohnung zu bringen?
Umzugs-Tipps: Das solltet ihr nicht vergessen
Denkt daran, Mitgliedschaften, die an euren bisherigen Wohnort gebunden sind – beispielsweise in einem regionalen Fitnessstudio – zu kündigen, falls ihr weiter wegziehen solltet und sie deshalb in Zukunft nicht mehr an Anspruch nehmen könnt.
Falls ihr nicht in eine bestehende WG, sondern eine eigene Wohnung zieht, solltet ihr den neuen Internetanschluss unbedingt vor eurem Umzug in Auftrag geben. Denn oft dauert es einige Wochen, bis dieser eingerichtet werden kann. Außerdem ist es wichtig, dass ihr vorher überprüft, welche Anbieter den Anschluss in der neuen Wohnung überhaupt schalten können. Das geht zum Beispiel hier.
In dem neuen Haus solltet ihr wenn möglich einige Tage vor dem Umzug einen Zettel aushängen, auf dem ihr den bevorstehenden Umzug ankündigt. So verringert ihr die Gefahr, dass sich jemand über mögliche Geräusche oder andere mögliche Störungen beschwert. Allgemein solltet ihr aber auf die Ruhezeiten achten. Vor allem die allgemein übliche Nachtruhe von 22-6 Uhr ist einzuhalten.
Umzugs-Tipp: Richtig packen
Und dann ist es soweit: Der eigentliche Umzug steht bevor. Wichtig hierfür: Beschriftet eure Kartons, um den Überblick zu behalten. Wenn ihr sie geliehen habt, könnt ihr einfach einen Zettel mit Klebestreifen befestigen und sie nach dem Umzug wieder ablösen.
Beim Packen solltet ihr darauf achten, dass sie nicht schwerer als 20 Kilogramm sind, um zu vermeiden, dass sie reißen. Die Kartons thematisch zu sortieren, um später möglichst schnell Ordnung in der neuen Wohnung schaffen zu können, macht natürlich Sinn. Jedoch solltet ihr zum Beispiel grade bei Büchern den Karton nur bis zur Hälfte füllen und den Rest mit leichteren Sachen, wie zum Beispiel Kleidung, auffüllen. So nutzt ihr den kompletten Karton aus, ohne ihn zu überladen.
Falls ihr Möbel aus eurem alten Zimmer mitnehmt, packt die Nägel, Schrauben und andere Kleinteile in eine Tüte, die ihr beschriftet und mit Klebeband an dem Möbelstück befestigt. So sinkt die Gefahr, die Kleinteile zu verlieren oder später nicht mehr zu wissen, zu welchem Möbelstück sie gehören. Schrauben und Scharniere, die an Regalbrettern befestigt bleiben, solltet ihr mit Klebeband abkleben, um zu verhindern, dass andere Möbel zerkratzt werden oder man daran hängen bleibt.
Angekommen im neuen Zuhause. Und jetzt?
Jetzt müsst ihr euch noch ummelden. Ihr könnt auch einen Erst- und einen Zweitwohnsitz angeben, wenn ihr weiterhin bei euren Eltern gemeldet sein wollt. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Mehr Informationen zum Zweitwohnsitz bekommt ihr hier.
Nicht nur beim Einwohnermeldeamt müsst ihr eure neue Adresse angeben, sondern auch bei eurer Krankenkasse, Bank, dem Mobilfunkanbieter, Vereinen, Abos und gegebenenfalls beim Bafög-Amt oder beim Arbeitsamt, wenn ihr Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder andere Unterstützung erhaltet.
Umzugs-Tipps: Gebühren und Verträge – darum müsst ihr euch kümmern
Erkundigt euch bei eurem Vermieter welche Nebenkosten anfallen und über den durchschnittlichen Verbrauch für Strom und Gas, um eine Grundlage für die Angaben zu haben, wenn ihr euch einen Anbieter sucht. Hier empfehlen sich Vergleichsportale im Internet. Allerdings sollte man genau lesen und auch auf das Kleingedruckte achten, um wirklich das günstigste Angebot zu finden. Auch bei den städtischen Wasserwerken müsst ihr euch melden.
Seit 2013 muss außerdem jeder Haushalt einen Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro pro Monat zahlen. Zieht ihr in eine WG, in der schon der Rundfunkbeitrag bezahlt wird, könnt ihr euch hier abmelden. Wenn ihr BAföG oder BAB bezieht, könnt ihr euch von dem Beitrag befreien lassen.