Die Begriffe Pickel, Mitesser und Akne werden alle im Zusammenhang mit Hautunreinheiten gebraucht. Doch was sind eigentlich die Unterschiede und wie kann man unreine Haut und Pickel loswerden?
Pickel, Mitesser, Akne: Das sind die Unterschiede
Akne ist eine Hautkrankheit, die meistens in der Pubertät auftritt und auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist. Männliche Sexualhormone (Androgene) regen die Talgproduktion der Haut an. Diese Hormone steigen in der Pubertät sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen an. Die Überproduktion führt dazu, dass der Talg nicht mehr ungehindert über die Haut abfließen kann. Durch die Androgene bilden sich nämlich noch dazu mehr Hornzellen an der obersten Hautschicht, die den Gang verstopfen, über den der Talg austritt. Akne entsteht deshalb vor allem an Körperstellen, an denen sich viele Talgdrüsen befinden: Gesicht, Nacken, Dekolleté, Rücken, Oberarme und Schultern.
Wo der Talg nicht mehr richtig austreten kann, entstehen Komedonen, die sogenannten Mitesser. Dabei unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Mitessern. Offene Mitesser haben einen schwarzen Punkt in der Mitte. Der schwarze Fleck ist kein Schmutz, sondern dort hat sich das Pigment Melanin angesammelt. Problematischer als die offenen sind jedoch die geschlossenen Mitesser. Eigentlich harmlose Bakterien, die jeder Mensch auf der Haut hat, können sich darin schnell verbreiten und zu Entzündungen führen. Die Folge sind dann rote Knötchen und Pusteln, die man als Pickel bezeichnet.
Allgemein unterscheidet man zwischen physiologischer und klinischer Akne. Die physiologische Akne beschreibt eine harmlosere Form, die meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren auftritt und sich durch wenige Pickel und Mitesser äußert. Die klinische Akne ist eine ausgeprägte Form, die mit starken Hautentzündungen einhergeht und ärztlich behandelt werden muss.
Unreine Haut: Das sind die Ursachen
Besonders bei Jugendlichen liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei fettiger Haut und Pickeln um Akne handelt. Doch diese Symptome können auch durch Kosmetik, Medikamente, Hormon- und Stoffwechselstörungen oder auch andere Hautkrankheiten ausgelöst werden.
Auch Umweltgifte wie Feinstaub, dem wir durch Autoabgase in der Stadt ausgesetzt sind, belasten die Haut. Ein weiterer Risikofaktor ist Alkohol. Dabei geht es vor allem um große Mengen, die der Körper versucht auf allen Wegen, also auch über die Haut, wieder abzubauen. Psychisches Wohlbefinden und Hautunreinheiten hängen ebenfalls zusammen. Denn auf Stress reagiert die Haut mit einer erhöhten Fettproduktion, was die Poren zusätzlich verstopfen kann.
Mädchen und Frauen sind zusätzlich kurz vor und während ihrer Periode besonders anfällig für Hautunreinheiten. Das liegt daran, dass der Östrogenspiegel, der die Talgbildung unterdrückt, zu dieser Zeit sinkt.
Die Antibabypille kann in manchen Fällen gegen Hautunreinheiten helfen, da sie den Androgenspiegel senkt. Wegen ihrer Nebenwirkungen warnen Experten jedoch davor, sie aus rein kosmetischen Gründen einzunehmen. Ein Hautarzt kann euch zu geeigneten Methoden beraten, mit denen ihr Pickel loswerden könnt.
Pickel loswerden: Was kann ich tun?
Akne hat nichts mit fehlender Hygiene zu tun. Wer seine Pickel loswerden möchte, sollte die Haut trotzdem regelmäßig reinigen, um das Aussehen der Haut zu verbessern und zu verhindern, dass sich die Entzündungen verschlimmern.
Gegen schwarze Mitesser können Peelings und Reiniger helfen. Geschlossene Mitesser lassen sich schwerer behandeln. Wer seine Pickel loswerden möchte, sollte sie auf keinen Fall selbst ausdrücken, sondern mit medizinischer Kosmetik behandeln. Wenn man Pickel selbst ausdrückt, kann der Inhalt in das umliegende Bindegewebe gelangen und weitere Entzündungen auslösen.
Hautprobleme vermeiden
Man sollte außerdem darauf achten, sich möglichst wenig ins Gesicht zu fassen. Da dies aber oft auch unbewusst geschieht, ist eine gründliche Reinigung morgens und abends besonders wichtig, um Pickel loswerden und Entzündungen vorbeugen zu können. Doch nicht nur unsere Hände, sondern auch der Smartphone-Bildschirm ist voller Bakterien, weshalb man ihn regelmäßig reinigen sollte. Mehr Tipps für reine Haut findet ihr hier.
Obwohl der Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensmitteln und unreiner Haut bisher nicht eindeutig bewiesen werden konnte, fanden Forscher heraus, dass sich ein hoher Blutzuckerspiegel negativ auf das Hautbild auswirken kann. Mehr zur Ernährung bei Hautunreinheiten erfahrt ihr hier.
Akne behandeln lassen
Wenn du unter wiederkehrenden Hautunreinheiten leidest, solltest du dich von einem Dermatologen (Hautarzt) beraten lassen. Das muss niemandem peinlich sein, denn für seinen Hauttyp kann man schließlich nichts und es gibt viele Möglichkeiten, Akne zu behandeln.
Bei leichten Formen hilft oft eine äußerliche Behandlung mit antibakteriellen Cremes oder Gelen. Bei stärkerer Akne können Medikamente und Hormonpräparate oder auch Lasertherapien zum Einsatz kommen. Die richtige Therapie schnell zu finden und anzuwenden, ist besonders bei schwerer Akne wichtig, um Narbenbildung zu verhindern. Doch auch wenn bereits Narben entstanden sind, kann ein Dermatologe in vielen Fällen helfen. Je nach Stärke der Akne kann er spezielle Fruchtsäurepeelings, Laserbehandlungen oder weitere Therapien verschreiben.