Vitamin-D-Mangel fotolia.de

Vor allem in den Wintermonaten leiden viele Menschen an einem Vitamin-D-Mangel. Das hört und liest man aktuell immer wieder. Doch wofür braucht man Vitamin D überhaupt und ist es sinnvoll Präparate einzunehmen?

So wirkt Vitamin D

Vitamin D unterstützt verschiedene Funktionen des Körpers. Es sorgt für einen gesunden Calcium- und Phosphatstoffwechsel. Dadurch schützt es vor Knochenleiden, wie Osteoporose und hat einen wichtigen Einfluss auf die Muskelkraft. Einige Studien zeigen auch einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper selbst bildet. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Haut genug Sonnenlicht abbekommt.

Wie und wann Vitamin D gebildet wird, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Jahres- und Tageszeit, dem Wetter, der Kleidung, dem Hauttyp und natürlich auch der Dauer der Sonnenstrahlung ab, der man ausgesetzt ist. Besonders während der Wintermonate kann es zu einer Unterversorgung kommen, da die Haut zu dieser Zeit mit weniger Sonnenlicht versorgt wird und dadurch auch weniger Vitamin D bilden kann als im Sommer.

Ausreichend Vitamin D aufnehmen – wie funktioniert das?

In Deutschland sollte man sich zwischen April und September abhängig vom Hauttyp etwa 5 bis 25 Minuten pro Tag ohne Sonnencreme zu verwenden der Sonne aussetzen. Teile der Arme und beide Beine sowie das Gesicht sollten dabei frei sein, um genug Vitamin D zu erzeugen zu können. Danach ist ein Sonnenschutz allerdings wichtig, um einen Sonnenbrand zu vermeiden und das Hautkrebsrisiko zu senken. In den anderen Monaten, von Oktober bis März, reicht die Sonnenstrahlung oft nicht aus, um ausreichend Vitamin D über die Haut zu bilden. Der Körper speichert im Sommer jedoch Vitamin D, um die Unterversorgung im Winter auszugleichen. Die Körpereigene Bildung von Vitamin D macht etwa 80 bis 90 Prozent der Vitamin-D-Versorgung aus.

Ernährung bei Vitamin-D-Mangel

Auch über die Nahrung kann Vitamin D aufgenommen werden. Auch wenn dies einen vergleichsweise geringen Teil ausmacht, kann man durch den Verzehr von fettem Fisch, wie Lachs und Makrele, aber auch Ei, Avocado, einigen Pilzen, Vollmilchprodukten und Butter die Aufnahme von Vitamin D unterstützen.

Ein Besuch im Solarium ist nicht zu empfehlen, da das Hautkrebsrisiko dadurch erhöht wird. Meist wird dort ohnehin nur UVA-Strahlung verwendet, durch die kein Vitamin D gebildet werden kann. Wichtig ist es stattdessen, sich sowohl im Sommer als auch im Winter regelmäßig an der frischen Luft aufzuhalten.

Vitamin-D-Mangel – sind Präparate sinnvoll?

Einen Vitamin D Mangel haben etwa 14 Prozent der Deutschen, während der Vitamin-D-Spiegel bei 40 Prozent zu niedrig ist. Zu den Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel zählen alte Menschen, Menschen mit Nieren-, Darm- oder Lebererkrankungen, dunkelhäutige Menschen, Menschen mit starkem Übergewicht.

Fehlt dem Körper Vitamin D, äußert sich das nicht sofort. Mit der Zeit kann ein Vitamin-D-Mangel Symptome wie Müdigkeit, Stimmungstiefs, Schlafstörungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen.

Vitamin-D-Präparate sind nur sinnvoll, wenn wirklich eine Unterversorgung oder ein Mangel festgestellt wurde. Bei Beschwerden, die auf einen Vitamin-D-Mangel hindeuten können, sollte man die Symptome mit einem Arzt abklären. Mit einem Bluttest kann er feststellen, ob eine Unterversorgung oder sogar ein Mangel vorliegt.