Was passiert im Körper, wenn wir verliebt sind?

Wenn wir verliebt sind, steht nicht nur unsere Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch der Körper reagiert ganz anders als wir es gewohnt sind. Liebe kommt zwar umgangssprachlich von Herzen und geht durch den Magen, aber eigentlich spielt das Gehirn eine entscheidende Rolle beim Verliebtsein. Denn im Gehirn, aber auch in der Schilddrüse und den Geschlechtsorganen werden Hormone gebildet. Bei Verliebten bilden sich mehr Hormone und das bringt einiges durcheinander. Das Hormonchaos ist zum Beispiel dafür verantwortlich, dass man eine Zeit lang ruhelos ist, nicht mehr so gut schlafen kann und weniger Appetit hat.

was passiert im Körper, wenn wir verliebt sind

Reaktionen in einem verliebten Körper: Was sorgt für…

… Schmetterlinge im Bauch

Wenn man verliebt ist, bildet der Körper eine größere Menge an Adrenalin und Kortisol. Diese Hormone bezeichnet man umgangssprachlich auch als Aufputsch- beziehungsweise Stresshormone. Sie fördern Nervosität und Anspannung, machen den Verliebten aber auch aktiver und sorgen für das Kribbeln im Bauch. Auch für einen schnelleren Herzschlag, höheren Blutdruck und einen schnelleren Atem sind die Hormone verantwortlich. Der Körper eines Verliebten befindet sich in einem Stresszustand.

… Glücksgefühle

Dopamin wird häufig als Glückshormon bezeichnet und im Körper eines Verliebten stärker gebildet. Es gibt dem Körper vor, glücklich und erfüllt zu sein und macht den Verliebten euphorisch. Er befindet sich dann in einem Zustand, der einem Drogenrausch gleicht. Von der Droge, in diesem Fall dem Partner, kann er dann gar nicht genug bekommen.

… Ausgeglichenheit

In der Anfangszeit einer Beziehung sinkt der Testosteronspiegel bei Männern. Sie werden dadurch ausgeglichener. Bei Frauen steigt zu dieser Zeit die Anzahl der männlichen Sexualhormone (Testosteron) an. Dadurch wird die sexuelle Lust gesteigert. Forscher vermuten, dass sich Frauen und Männer durch diese chemischen Prozesse angleichen, um besser zur harmonieren.

… Hochgefühle

Im Gegensatz zu den anderen Hormonen ist der Serotoninspiegel bei Verliebten niedriger. Auch bei Zwangserkrankten, deren Gedanken sich immer nur um eine bestimmte Handlung dreht, sinkt der Serotoninspiegel. Bei Verliebten führt das dazu, dass sie aufeinander fixiert sind und an nichts Anderes mehr denken können. Mit dem Partner Zeit zu verbringen beschert ihnen ein Hochgefühl, das scheinbar durch nichts ersetzt werden kann.

 

Ob die hormonelle Veränderung die Ursache oder die Folge des Verliebtseins ist, weiß man bisher übrigens nicht. Dieses Hormonchaos hört sich ganz schön verrückt an. Aber keine Angst, nach der stürmischen Anfangszeit beruhigt sich der Körper und aus dem Gefühl der Verliebtheit kann eine dauerhafte Bindung, also Liebe, entstehen.