Für gesundes Essen vom Grill ist nicht nur die Auswahl der Lebensmittel wichtig: Auch bezüglich des Grills und der Zubereitung gibt es einiges zu beachten.
Welchen Grill sollte ich nutzen?
Viele Menschen grillen gerne mit Holzkohle, weil sie das rauchige Aroma mit dem typischen Grillgeschmack verbinden. Hierbei sollte man aber darauf achten, dass Fleisch oder andere Lebensmittel, die mit reichlich Marinade versehen wurden oder viel Flüssigkeit verlieren, nicht direkt über der Holzkohle, sondern eher am Rand platziert werden. Denn beim Grillen mit Holzkohle können giftige Stoffe entstehen, wenn Fett oder eine andere Flüssigkeit auf die Kohle tropft. Es qualmt heftig und sogenanntes Benzpyren entsteht. Dieses wird dann nicht nur von den umstehenden Personen eingeatmet, sondern zieht auch in das Essen auf dem Grill ein. Tierversuche haben gezeigt, dass das in 250 Gramm Fleisch enthaltene Benzpyren den giftigen Stoffen von etwa 150 Zigaretten entspricht.
Lebensmittel richtig zubereiten
Praktisch sind auch Grillschalen, die die Flüssigkeit auffangen und somit verhindern, dass sie auf die Kohle tropfen können. Am besten verwendet man dazu wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl, denn Grillschalen aus Alu sind zwar praktisch, aber werden nach einmaliger Benutzung weggeworfen. Das ist schlecht für die Umwelt und das Leichtmetall kann bei der Berührung mit Säure, also zum Beispiel Essig oder Inhaltsstoffe der Marinade, in die Lebensmittel gelangen.
Gesundheitsgefährdende Stoffe (Acrylamid) entstehen auch, wenn das Grillgut zu lange gebraten und dadurch schwarz geworden ist. Das gilt nicht nur für Würstchen oder Fleisch, sondern auch alle andere Speisen, wie Gemüse und Grillkäse. Außerdem sollten gepökeltes Fleisch oder Wurstwaren nicht auf dem Grill landen. Das Nitrat aus dem Pökelsalz kann sich mit dem Eiweiß aus Fleisch zu krebserregenden Substanzen verbinden.
Das hört sich gefährlich an, doch wenn man die Risikofaktoren kennt, kann man ohne großen Aufwand gesund grillen. Noch einfacher klappt es übrigens mit dem Elektrogrill. Das geht schnell und es wird keine Kohle benötigt, die danach noch entsorgt werden muss.
Wo Grillen überhaupt erlaubt ist und was du außerdem beim Grillen unbedingt beachten solltest, erfährst du in unseren Tipps zum Thema Grillen.
Gesund grillen mit leckeren Rezeptideen
Für die Marinade von Fleisch, Fisch oder Gemüse verwendet man am besten Öle, die einfach gesättigte Fettsäuren enthalten. Das sind zum Beispiel Oliven- und Rapsöl. Sie verbrennen beim Erhitzen nicht so schnell. Das Öl kann man mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen mischen. Gut geeignet sind zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Paprika und Chili, aber auch Senf und Knoblauch. Durch die Zusammensetzung nach den eigenen Wünschen erhält man eine leckere Marinade ohne fettige und zuckerhaltige Zusätze, wie es sie häufig im Supermarkt gibt.
Das Fleisch und die Gemüsespieße sind lecker mariniert, aber es fehlt noch etwas Abwechslung auf dem Grill? Neben unseren Rezeptideen für leckere Sommersalate findet ihr hier zwei weitere schnelle Rezepte für noch mehr Grillgenuss:
Knuspriger Maiskolben vom Grill
Was ihr benötigt: Maiskolben, Butter oder Kräuterbutter, Pfeffer und Salz
So funktioniert’s: Die Maiskolben 20 Minuten lang in gesalzenem Wasser kochen. Danach etwa eine Viertelstunde lang grillen, bis die Maiskolben von allen Seiten leicht gebräunt sind. Anschließend mit Butter oder Kräuterbutter bestreichen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen. Tipp: In beide Enden des Kolbens einen Zahnstocher stecken, dann lässt er sich besser anfassen.
Gefüllte Paprika mit Feta
Was ihr benötigt: 6 rote Spitzpaprika, 150 g Feta (alternativ Ziegenkäse), frischen Basilikum, 12 steinlose Oliven, Paprikapulver.
So funktioniert’s: Den Deckel der Paprikaschoten abschneiden und anschließend die Kerne entfernen. Dann den Feta zerkrümeln und die Basilikumblätter sowie die Oliven fein hacken. Den Feta mit dem Basilikum, Paprikapulver und den gehackten Oliven mischen und in die Paprika füllen. Anschließend wird die Paprika auf dem Rost gegrillt.