Wenn eine Bewegung sehr häufig ausgeführt wird, kann es zu Überlastungen kommen. Das Spielen und Arbeiten mit Smartphone, Tablet & Co. zum Beispiel löst teilweise Beschwerden aus, die sehr schmerzhaft sein können. Mediziner nennen diese Probleme nach ihrer Ursache SMS- oder Handy-Daumen, Maus-Arm und Handy-Nacken. Aber zum Glück gibt es einige Tricks, um solche Überlastungen zu vermeiden.
Übermäßiges Tippen belastet Handgelenke und Daumen stark.
Die meisten Leute halten ihr Handy mit einer oder mit beiden Händen fest und tippen Nachrichten nur mit dem Daumen (oder mit beiden Daumen). Für den Daumen ist das eine sehr untypische Bewegung, die es sonst im Alltag kaum gibt. Das kann dazu führen, dass die Sehnen gereizt werden und das Gelenk schmerzt – der sogenannte Handy-Daumen ist da. Mit diesen Tricks lässt sich das verhindern:
- Lange Nachrichten wie Online-Kommentare möglichst nicht auf dem Smartphone schreiben, sondern am PC, wo alle Finger benutzt werden.
- Das Handy zwischendurch auf die linke Handfläche legen und die Buchstaben mit dem Zeigefinger antippen.
- Die Hand ausschütteln, wenn die Daumen verkrampfen, und eine Pause machen.
- Einen Teil der Nachrichten durch Bilder, Sprachnachrichten oder kurze Telefonate ersetzen.
- Sendepause: Das Handy einfach mal ausschalten oder zumindest außerhalb deines Sichtfelds legen.
Mit Technik gegen den Maus-Arm
Beim Maus-Arm schmerzen oder kribbeln Hand und Arm. Die Beschwerden können auch in Schultern und Nacken ziehen. Hier gilt die gleiche Devise wie beim „Handy-Daumen“ – Abwechslung:
- Einige Bewegungen des Cursors lassen sich auch mit den Pfeiltasten der Tastatur ausführen.
- Beim Laptop ist es sinnvoll, zwischen Pad und extern angeschlossener Maus zu wechseln.
- Eine zweite Maus anschaffen, die anders geformt ist und zum Beispiel über Antippen, statt über Klicken funktioniert.
- Die Armhaltung lässt sich durch Gel-Auflagen verbessern, die vor die Maus und die Tastatur gelegt werden.
- Ein weiterer Trick, um dem Maus-Arm vorzubeugen, sind Dehnübungen: Arm ganz gerade ausstrecken und die Finger mit der anderen Hand nach oben biegen. Anschließend den Arm wieder gerade ausstrecken und die Finger nach innen drücken, also das Handgelenk Richtung Arm abknicken. Wichtig beim Dehnen: Es darf leicht ziehen, sollte aber nicht wehtun.
Handy-Nacken – Ein Geländer hilft
Der Handy-Nacken entsteht, wenn man häufig starr nach unten schaut. Die Muskulatur verspannt sich. Tipps zum Vorbeugen:
- Zwischendurch telefonieren, statt Nachrichten zu schreiben.
- Computerspiele oder langes Surfen auf den PC beschränken.
- Zuhause auf den Rücken legen, um Nachrichten zu verschicken und dabei das Handy hochhalten.
- Unterwegs die Ellenbogen bei jeder Gelegenheit auf Brusthöhe ablegen (zum Beispiel an einem hohen Geländer) und so ganz entspannt das Smartphone erhöht halten.
- Außerdem ist es sinnvoll, den Kopf zwischendurch mal nach links und recht zu drehen, bis es im Nacken sanft zieht (bitte immer nur bis zu den Schultern). Dann die Schultern kreisen lassen.