Luft im Bauch zu haben, ist unangenehm – aber oft steckt gar nichts Schlimmes dahinter. Hier liest du, was die Ursachen sind und mit welchen Tricks du Blähbauch und Verstopfung schnell loswirst.
Kennst du das auch? Nach dem Essen ist dein Bauch aufgebläht, du fühlst dich voll, trägst einen kleinen Bauch vor dir her. Vielleicht kannst du nicht richtig auf die Toilette gehen, dein Darm rumort, du musst aufstoßen, hast Bauchschmerzen und Blähungen – du hast zu viel Luft oder Gase im Bauch. Die Luft im oberen Verdauungstrakt kommt von verschluckter Luft oder kohlensäurehaltigen Getränken und führt zu Aufstoßen – weiter unten im Darm zeigt sich das als Gasbildung. Das ist nicht nur unangenehm, sondern schnell ein bisschen peinlich. Dabei muss es das gar nicht sein, das ist nämlich ganz normal. Ein aufgeblähter Bauch kann viele Ursachen haben und meistens wirst du ihn schnell wieder los, wenn du ein paar Dinge beachtest.
Gas im Bauch? Ganz normal!
Gas im Bauch zu haben, ist nichts Ungewöhnliches. Ganz im Gegenteil: Es ist ein Zeichen dafür, dass dein Körper seine Nahrung verdaut und dein Stoffwechsel funktioniert. Verantwortlich dafür sind Bakterien im Darm, die Nahrungsbestandteile zersetzen. Dabei produzieren sie Gase, zum Beispiel Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Methan. Wenn die Verdauung richtig abläuft, gelangen diese Gase über das Blut zur Lunge und werden dort ausgeatmet oder aber sie verlassen deinen Körper über den After.
Es kann aber vorkommen, dass du mal zu viel Luft im Bauch hast. Wenn sehr viele unverdaute Nahrungsbestandteile im Darm landen, sind die Bakterien überfordert von zu viel Arbeit. Dadurch entsteht so viel Gas, dass der Körper es nicht mehr loswird. Dann erscheint der Bauch aufgebläht. In manchen Fällen führt das auch zu Bauchschmerzen und Verstopfung.
Zu viel Luft oder Gase im Bauch: Das sind die Ursachen
Ein Blähbauch kann verschiedene Ursachen haben. Die meisten sind tatsächlich harmlos und lassen sich schnell beheben:
- Blähende Lebensmittel: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Rohkost, Kohl und andere Lebensmittel mit viel Ballaststoffen sind zwar sehr gesund für den Darm, stopfen allerdings auch und führen zu Blähungen.
- Hektisches Essen: Wenn du hastig isst, schluckst du schnell zu viel Luft und deine Nahrung gelangt nicht ausreichend durchgekaut in den Verdauungstrakt. Das kann deinen Darm überlasten.
- Stress: Etwas Ähnliches passiert, wenn du Stress hast. Du atmest schnell flach und schluckst zu viel Luft. Zudem wirken sich Stresshormone auf die Verdauung aus.
- Ungesunde Ernährung oder Ernährungsumstellungen: Auch wenn du über einen längeren Zeitraum ungesund isst oder aber deine Ernährung umstellst, kann dies ein Auslöser sein. Sinnvoll ist immer, nicht plötzlich etwas zu ändern, sondern den Körper nach und nach daran zu gewöhnen.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Hinter einem Blähbauch kann sich zum Beispiel eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz verbergen. Ein mögliches Anzeichen dafür ist, wenn du zusätzlich noch Bauchschmerzen oder Durchfall hast. Mit einem H2-Atemtest können diese Intoleranzen oder bakterielle Fehlbesiedlungen des Dünndarms festgestellt werden.
Manchmal weisen Verdauungsprobleme aber auch auf etwas Ernsteres hin. Eine der häufigsten krankhaften Ursachen von Blähungen ist der Reizdarm, aber auch eine Pilzerkrankung oder ein Darmverschluss sind mögliche Auslöser. Auch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder Hormonveränderungen könnten dahinterstecken.
So wirst du den Blähbauch wieder los
Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Stressabbau sind wichtig für einen gesunden Darm und eine funktionierende Verdauung. Um einem Blähbauch vorzubeugen, achte am besten darauf, bewusst, langsam und genussvoll zu essen, ohne nebenbei etwas anderes zu machen. Und immer schön tief in den Bauch hineinzuatmen.
Wenn du Beschwerden hast, greife zu Lebensmitteln, die den Bauch beruhigen, wie Tee aus Fenchel, Anis oder Kümmel. Ingwer entkrampft und verringert das Völlegefühl. Petersilie und Löwenzahn gelten als bewährte Hausmittel gegen Blähungen. Zudem können Wärme und Bauchmassagen Schmerzen lindern. Bei Verstopfung helfen Lebensmittel, die die Darmflora anregen, wie zum Beispiel Flohsamenschalen.
Blähungen oder Verstopfung zu haben, ist manchmal ein bisschen peinlich. Aber keine Sorge: Du bist bei Weitem nicht allein mit diesen Symptomen. Sollten sie also
länger anhalten, wende dich am besten an eine Ärztin oder einen Arzt. Sie oder er kann feststellen, ob auch nichts Ernstes dahintersteckt, und dir gegebenenfalls ein Medikament verschreiben.
Tipp: Schreib dir auf, wenn Blähungen und Verstopfung bei dir auftreten. Was hast du in dem Moment gegessen? Hast du gerade Stress oder belastet dich etwas? Eine Art Symptomtagebuch kann dem Arzt dabei helfen, schneller eine Diagnose zu stellen.