Wahrscheinlich hast du in den letzten Monaten das eine oder andere Mal das Wort Minimalismus gehört oder gelesen. In den Medien wird dieser Trend auch im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein häufiger aufgegriffen. Doch was bedeutet es eigentlich, minimalistisch zu leben? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst.
Weniger und bewusster konsumieren
„Weniger ist mehr“ – so kann man die Grundidee eines minimalistischen Lebensstils zusammenfassen. Minimalismus kann auf verschiedene Lebensbereiche angewendet werden und unterschiedlich ausgeprägt sein. Im Wesentlichen geht es jedoch darum, bewusst auf bestimmte Dinge zu verzichten. Das ist keine neue Idee, doch in den letzten Jahren ist Minimalismus zu einem Trend geworden und schafft damit mehr Bewusstsein für den übermäßigen Konsum, den viele von uns längst gewohnt sind und selten hinterfragen. Egal ob Essen, Kleidung und Elektronik – wir können alles billig und im Überfluss kaufen und tun es meistens auch. Der sogenannte Konsumwahn belastet nicht nur das Portemonnaie, sondern die Verschwendung und Überproduktion von Produkten ist auch eine große Herausforderung für unsere Umwelt.
Wie lebt man minimalistisch?
Durch Minimalismus soll Platz für das Wesentliche geschaffen werden. Viele Minimalisten fangen daher zunächst damit an, zuhause auszumisten und seinen Besitz auf das zu reduzieren, was man wirklich benötigt. Schon das Ausmisten kann eine echte Herausforderung sein, wird jedoch häufig auch als sehr befreiend beschreiben. Noch schwieriger wird es danach darauf zu achten, dass sich nicht wieder unnütze Dinge ansammeln. Dafür gibt es jedoch Methoden. Zum Beispiel kann man für jeden gekaufte Kleidungsstück ein anderes aussortieren. Das lässt sich natürlich auch auf andere Bereiche anwenden. Da sich Minimalismus gegen den übermäßigen Konsum richtet, ist es keine gute Idee, Aussortiertes einfach wegzuschmeißen. Man sollte es besser verschenken oder verkaufen. Dann sind sie noch nützlich für jemand anderen und man hilft, unnötigen Müll einzusparen. Andersherum gibt es viele Dinge, die man sich nicht selbst neu kaufen muss. Nicht nur Second Hand Mode, sondern auch Möbel, Bücher und viele weitere Dinge kann man problemlos gebraucht kaufen.
Weniger unnötiger Müll geht einher mit weniger Verschwendung. Viele Minimalisten folgen daher dem Zero Waste Trend. Sie kaufen bewusst Produkte, mit denen sie weniger Müll produzieren. Eines der einfachsten Beispiele dafür ist der Einkauf mit Stoff- statt Plastiktüten. Wie man nachhaltig lebt, erfährst du in den Tipps für mehr Umweltbewusstsein.
Minimalismus im Alltag
Insgesamt ist Minimalismus ist etwas sehr Individuelles, da viele Menschen die Dinge, die sie nicht unmittelbar zum Leben brauchen, unterschiedlich bewerten. Für die einen ist Kleidung sehr wichtig, für die anderen persönliche Erinnerungsstücke. Nicht alle Minimalisten schränken sich daher in allen beziehungsweise den gleichen Bereichen ein. Einige verzichten auf ein Auto oder Flugreisen, wann immer es geht, andere beschränken die Anzahl ihrer Kleidungsstücke auf ein Minimum und wieder andere verzichten auf das Einkaufen im Discounter.
Seinen Alltag kann man übrigens nicht nur minimalistisch gestalten, indem man auf materiellen Besitz verzichtet, sondern auch auf anderen übermäßigen Konsum verzichtet. Dazu gehört zum Beispiel auch, gelegentlich das Smartphone zur Seite zu legen. Wie Digital Detox funktioniert, kannst du in unseren Infos zum Thema Medienfasten nachlesen.