Per WhatsApp verabreden, online für Referate recherchieren, auf YouTube den Gold-Run der Olympiade gucken, mit Apps die eigene Fitness pushen – das Netz gehört zum Alltag. Manche können Smartphone, Tablet & Co. allerdings kaum noch ausschalten. Unter den 14- bis 24-Jährigen zeigen ein bis zwei von zehn Leuten einen problematischen Umgang mit dem Internet oder sind sogar abhängig. Experten stufen Online-Sucht inzwischen als Krankheit ein. Für die Betroffenen entstehen daraus viele Probleme. Unter anderem werden sie immer einsamer. Außerdem bleiben Schule, Ausbildung oder Studium auf der Strecke. Das ist ein Teufelskreis: Das reale Leben wird immer unattraktiver und die Online-Sucht wächst.
Check, ob du gefährdet ist. Das sind die Warnsignale für eine Online-Sucht:
- Du hast ständig Zoff mit deinen Eltern, weil du so viel am Computer sitzt.
- Schule, Arbeit, lernen? Dir ist fast alles egal. Hauptsache, du hast deinen PC oder dein Smartphone.
- Deine Freunde beklagen sich, dass du dich so selten blicken lässt. Oder du hast so oder so kaum noch Kontakt zu anderen Leuten.
- Hobbys, die nichts mit dem Computer zu tun haben, interessieren dich kaum noch. Du gehst zum Beispiel nicht mehr zum Sport, willst auch am Wochenende nur noch ins Netz.
- Du bist gereizt, wenn du gerade nicht am PC sitzen oder mit dem Handy rumspielen kannst. Es macht dich nervös und unruhig.
- Du hast häufiger Konzentrationsprobleme.
Wer sich in ein paar Punkten wiedererkennt, kann hier einen Selbsttest machen. Für Betroffene gibt es Hilfe, zum Beispiel spezielle Programme mit einem persönlichen Coach. Falls die Online-Sucht schon weiter fortgeschritten ist, kann eine Beratungsstelle eine wichtige Unterstützung sein. Die Mitarbeiter helfen anonym und meistens auch per Mail oder Telefon. Bei sehr starker Online-Sucht ist eine Psychotherapie sinnvoll. Der Hausarzt kann eine Überweisung ausstellen.
Das beste Mittel, um Online-Sucht vorzubeugen, ist übrigens der Aus-Knopf. Einfach mal eine #Sendepause
einlegen.