Jeder Schulwechsel ist ein Neuanfang. Häufig ist dieser mit der Freude auf einen neuen Lebensabschnitt verbunden. Doch die Schule zu wechseln bedeutet auch, sich in eine neue Gemeinschaft einfinden zu müssen und genau das kann zu einer echten Herausforderung werden.
Für einen Schulwechsel kann es verschiedene Gründe geben. Die meisten Kinder wechseln nach der vierten Klasse auf eine andere Schule. Doch auch davor oder danach kann es zu einem Schulwechsel kommen. Ein Umzug in eine andere Stadt, schwerwiegende Probleme mit Mitschülern oder Lehrern, Mobbing, aber auch der Wechsel zu einer anderen Schulform, zum Beispiel vom Gymnasium auf die Realschule, können Gründe sein.
Wenn man niemanden kennt, weder die Mitschüler noch die Lehrer, kann der Neuanfang schwierig sein. Möglicherweise muss man zusätzlich zur persönlichen Eingewöhnung auch noch Unterrichtsstoff nachholen. Das ist vor allem bei einem Umzug während des Schuljahres der Fall.
Häufig mischen sich dadurch auch Sorgen unter die Vorfreude auf die neue Schule: „Werden die anderen mich mögen?“ und „Bin ich überhaupt gut genug für die neue Schule?“. Denn besonders in der Pubertät haben viele Schüler noch kein ausgeprägtes Selbstwertgefühl und Angst, nicht akzeptiert zu werden.
Tipps für den ersten Schultag
- Lerne die neue Schule schon vor dem ersten Schultag kennen. Du solltest dich mit deinem Schulweg vertraut machen und wissen, in welchen Gebäuden der Unterricht stattfindet.
- Sei pünktlich! Spät dran zu sein, verursacht unnötigen Stress, den du dir an deinem ersten Tag in der neuen Klasse ersparen solltest.
- Neue Schüler werden häufig gebeten sich vorzustellen. Falls du eher schüchtern bist und nicht gerne im Mittelpunkt stehst, kann das im ersten Moment unangenehm sein. Überlege dir deshalb schon vorher, was dich ausmacht und was du gerne über dich erzählen möchtest, zum Beispiel zu deinen Hobbys oder Interessen. So gibst du anderen die Chance, dich kennenzulernen.
- Offen auf andere zuzugehen ist wichtig, um Kontakte zu knüpfen. Die (neue) Schule, Ferienerlebnisse oder Hobbys sind beispielsweise Themen, zu denen jeder etwas zu sagen hat.
- Nimm dir Zeit und stelle keine zu hohen Erwartungen an den ersten Schultag. Viele Menschen brauchen einige Wochen Eingewöhnungszeit, bevor sie sich in einer neuen Umgebung wohlfühlen.
- Bitte deine Mitschüler um Hilfe und nimm Tipps an. Wahrscheinlich wirst du am Anfang noch einige Fragen zu den Klassenräumen, dem Schulgelände, den Lehrern oder vielleicht auch zum Unterrichtsstoff haben. Beim Austausch mit den Mitschülern lernt man sich besser kennen und kann gegenseitig von dem Wissen der anderen profitieren.
- Erkundige dich nach AGs an deiner Schule. Häufig werden Nachmittagskurse angeboten, bei denen du Sport machen oder einem anderen Interesse nachgehen kannst. Dabei verbringst du automatisch Zeit mit deinen Mitschülern und lernst sie besser kennen.
Schulwechsel erleichtern: Heiße deine neuen Mitschüler willkommen
Auch wenn du aktuell nicht von einem Schulwechsel betroffen bist, wirst du während deiner Schulzeit wahrscheinlich mehr als einmal erleben, dass ein neuer Schüler in deine Klassengemeinschaft kommt. Dann solltest du dich in die Lage des Neuen versetzen und daran denken, dass er zu Beginn Unterstützung braucht. Mit kleinen Gesten kannst du ihm einen angenehmeren Start ermöglichen. Erkundige dich zum Beispiel nach seinen Interessen und gib ihm das Gefühl, willkommen zu sein. Auch in der Pause kannst du den Neuen durch gemeinsame Aktivitäten in deinem Freundeskreis in die Klassengemeinschaft integrieren. Dein neuer Mitschüler freut sich sicherlich darüber, die Schule gezeigt zu bekommen, um sich besser zurechtzufinden. Auch beim Wechsel des Klassenraumes zwischen verschiedenen Unterrichtsstunden, zum Beispiel beim Sportunterricht, kannst du darauf achten, dass er nicht den Anschluss verliert. Nimm außerdem Rücksicht darauf, dass dein neuer Mitschüler auf einem anderen Wissensstand sein könnte als der Rest der Klasse. Vielleicht kommt er sogar aus einem anderen Land und spricht nur wenig Deutsch. Der Kontakt mit anderen Klassenkameraden hilft in diesem Fall nicht nur beim Lernen der Sprache, sondern kann auch die Grundlage neuer Freundschaften sein.