Die Verhütung mit Kupfer ist eine sichere und innovative Alternative für Mädchen, wenn sie keine Hormone nehmen möchten oder diese nicht vertragen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Verhütung mit Kupfer. Für junge Mädchen eignet sich die Kupferkette am besten.
Wie funktioniert die Kupferkette?
Sie sieht aus wie eine Kette, an der Kupferkugeln befestigt sind. Der Frauenarzt führt sie mit einem dünnen Plastikröhrchen in die Scheide ein und näht sie leicht an der Gebärmutter fest, damit sie nicht verrutscht. Dort verhindert die Kette zum einen, dass sich ein Ei einnisten kann. Zum anderen sondert sie kleine Mengen Kupfer ab, die dafür sorgen, dass männliche Spermien unbeweglich werden. Außerdem verändert sich dadurch die Schleimhaut der Gebärmutter. Die Kupferkette wirkt also dreifach. Eine Kupferkette kann individuell an den Körper angepasst werden.
Sie kann ohne Unterbrechung bis zu fünf Jahre im Körper bleiben und kostet einmalig etwa 300 Euro. Die Kupferkette schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder Syphilis. Davor schützen Kondome.
Die Kupferspirale – Erst ab 16
Die Spirale heißt so, weil sie früher tatsächlich die Form einer Spirale hatte. Das ist inzwischen anders. Sie sieht wie ein Anker aus, der mit Kupferdraht umwickelt ist. Diesen Anker setzt ein Frauenarzt in die Gebärmutter ein. Für junge Mädchen ist sie allerdings wegen ihrer Größe oft nicht geeignet. Außerdem kann es passieren, dass es zu Entzündungen kommt. Häufig tritt auch die Regelblutung stärker auf und ist manchmal schmerzhafter.
Kupfer statt Pille danach
Ob Spirale oder Kupferkette, beides kann wie eine Pille danach wirken – wenn der Frauenarzt sie bis zu drei Tage nach dem ungeschützten Verkehr einsetzt, verhindern sie eine Schwangerschaft und bleiben dann natürlich zur weiteren Verhütung im Körper.