Der Tag ist gekommen. Ihr geht weg von Zuhause, raus aus eurer Heimatstadt. Es warten tolle neue Herausforderungen auf euch: Ein Praktikum, eine Ausbildung, ein Auslandsaufenthalt oder ein Studium. Aber dann sind da auch noch die Sorgen: Wie soll ich das alles ganz alleine schaffen, weit weg von allen vertrauten Menschen?
Auf der Arbeit oder in der Uni ist man täglich von vielen Menschen umgeben. Das erhöht die Chance, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und Freundschaften zu schließen, lässt sich jedoch natürlich nicht erzwingen. Keine Panik: Ihr habt noch ganz andere Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen.
Neue Leute kennenlernen
Auf Facebook gibt es zum Beispiel spezielle Gruppen, wie „Neu in Hamburg“, in denen sich Menschen verabreden können, die neue Kontakte und Freundschaften suchen. Auch verschiedene Apps wie meetup oder frim wurden speziell dafür entwickelt neue Leute kennenzulernen.
Der simpelste, aber doch entscheidende Tipp, wenn ihr euch weit weg von zuhause aufhaltet: Geht einfach raus! Manchmal trifft man neue und interessante Leute, wo man es gar nicht erwartet. Vielleicht findet man sich dann trotzdem alleine in einem Café wieder und erkundet die Stadt ohne Begleitung, aber eines ist sicher: Wer auf der Couch sitzen bleibt, hat keine Chance neue Leute kennenzulernen.
Am besten geht ihr dorthin, wo Menschen sind, die eure Interessen teilen. Das können ganz verschiedene Gruppen oder Vereine aus den Bereichen Sport, Theater, Kochen oder vieler weiterer Hobbys sein. Wenn ihr bisher keines habt, ist es auch nie zu spät, ein neues Hobby zu beginnen. Sicherlich gibt es etwas, das ihr schon immer einmal ausprobieren oder lernen wolltet – eine neue Sprache zum Beispiel. Jetzt ist die richtige Gelegenheit es einfach mal zu probieren und unter Leute zu kommen.
Weit weg von zuhause: Freundschaften erhalten
Wer in seiner Heimatstadt in einen festen Freundeskreis eingebunden ist, möchte den Kontakt zu den besten Freunden natürlich auch aus der Ferne aufrechterhalten. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Freundschaften müssen gepflegt werden, denn sie werden nie wieder so selbstverständlich sein wie in der Schule. Dabei ist es egal, ob ihr selbst in die große weite Welt losgezogen, oder vielleicht alleine zuhause geblieben seid. Das verunsichert die meisten Menschen, sollte euch aber keine Angst machen. Sich weiterzuentwickeln ist immer ein Fortschritt, der euer Leben bereichern wird.
Wichtig ist, dass ihr gegenseitig keinen Druck aufbaut, denn das belastet die Freundschaft nur. Wer sich nur aus Pflichtgefühl bei dem anderen meldet, kann auf Dauer in der Freundschaft nicht glücklich sein.
Manchmal ist es allerdings unheimlich, wie wenig man gerade aus dem Leben des anderen weiß. Aber wichtig ist, dass man sich auch nach ein paar Tagen oder Wochen ohne Kontakt wieder alles erzählen kann. Regelmäßig mit einander zu sprechen, hilft auf jeden Fall, sich nicht aus dem Leben des anderen ausgeschlossen zu fühlen. Auch eine WhatsApp Nachricht aus dem Alltag ist eine schöne Geste und durch Videochats habt ihr die Möglichkeit, euch auch endlich mal wieder in die Augen sehen zu können.
Doch manchmal klappt alles einfach nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Dann hilft nur noch eins: Habt Verständnis für einander. Natürlich bedeutet das nicht, dass man seine Bedürfnisse hintenanstellen soll. Dennoch gehen Freunde, die sich in der Schule sehr ähnlich waren, später manchmal vollkommen verschiedene Wege. Es ist dann oft gar nicht so einfach zu verstehen oder zu akzeptieren, was der andere macht. Behaltet dieses Gefühl nicht für euch, sondern sprecht es offen an. Manchmal geht es dem gegenüber genauso und es hilft schon sich gegenseitig offen zu erzählen, was man denkt und welche Befürchtungen man hat, um sich weniger alleine zu fühlen.